Thorsten Brönner – Fotograf & Reiseautor

Bei einem Schreibkurs von Peter Linden erlebt man mitunter seltsame Szenen: Es gab Gruselgeschichten, im Hotel einen gefälschten Whisky für 10.000 Franken und ich selbst machte mitten in der Woche den Gorilla.

Der Kreativitäts-Kurs »Reportage und Dokumentarfilm« begann gemächlich und steigerte sich von Tag zu Tag. Am Anfang erklärte der preisgekrönte Dokumentarfilmer Minsu Park (Sewol) anhand von drei Filmen, was eine gute Story ausmacht. Anschließend half Peter Linden bei der Themensuche, gab wertvolle Tipps zur Recherche und redigierte zusammen mit Chris Bleher die Texte.

Mitte der Woche schwärmten am Recherchetag alle aus: manche übernachteten alleine in einem geschlossenen Luxushotel, andere begleiteten Mitarbeiter der Rhätischen Bahn. Ich selbst erlebte einen traumhaften Tag am Berninapass und lernte wie man als Biker den Gorilla macht.

Info: www.engadin.stmoritz.ch

Übernachtung: www.waldhaus-am-see.ch

Mittlerweile sind 16 Bücher von mir auf deutsch, dänisch und italienisch erschienen.

Der Titel, der jetzt in den Handel kommt, ist für mich was Besonderes.

Für die Texte und Fotos bin ich in den letzten Jahren kreuz und quer durch Europa geradelt; mal alleine, mal in der Gruppe.

In Erinnerung bleiben Radreisen am Polarkreis, in den Alpen, an der Ostsee und in Südeuropa.

Das große Radreisebuch Europa – 50 Traumtouren von Island bis Kreta Europa erradeln

Ein Fahrrad, etwas Zeit und so viele Möglichkeiten! Entdecken Sie Europas schönste Radwege: Klassiker wie die Tour München – Venedig und Geheimtipps, etwa in Estland oder in Montenegro. Fahrradtouren für Naturliebhaber und solche für Kulturbegeisterte. Alpine Wege wie die Alpenpanorama-Route und mediterrane Strecken auf Sardinien oder in der Toskana. Touren im kühlen Norden und Routen im sonnenverwöhnten Süden. Das ist 50 Mal Europa per Rad!

288 Seiten, ca. 300 Abbildungen, Format 16,5 x 23,5 cm, Klappenbroschur mit Fadenheftung

ISBN-13: 978-3-7343-0667-9

Preis: 30,00 €

Der letzte Radler

Bei Sportreisen im Freien braucht man mit dem Wetter einfach Glück. Wenn man Mitte Oktober eineinhalb Wochen radeln möchte, umso mehr.

Für meine letzte Tour in diesem Jahr fiel die Wahl auf den bayerischen Abschnitt des Burgenstraßen Radwegs.

Und was soll ich sagen: Die Sonne schien, die Sonne wärmte und die Sonne brachte die Wälder zum Leuchten. Franken im Herbst zu durchqueren ist ein Traum! Die Route ist mit ihren vielen Burgen und mittelalterlichen Städten mehr als ein Geheimtipp. Doch abschnittsweise so ruhig, dass ich mir vorkam wie der letzte Reiseradler, der noch unterwegs ist.

Mit dem Fahrrad befahrende Strecke = 550 Kilometer

Info: www.burgenstrasse.de

Von einem B & B zum Nächsten

Es gibt viele lohnende Radtouren in Großbritannien. Die Route Nr. 8 ist eine davon und führt durch Wales.

Ich bin ihr von Holyhead aus in Richtung Südosten nachgefahren. Zunächst ging es an der Küste entlang und hinein in den Snowdonia-Nationalpark. Es folgten Passagen durch Schafsweiden und an Flüssen oder historischen Kanälen entlang.

Ende September verfärben sich die Wälder. Radler, die die Ruhe in der Natur suchen, kommen jetzt voll auf ihre Kosten.

Infos: www.visitwales.com/de - www.droverholidays.co.uk

Schlechte Wege führen einen zu schönen Plätzen.

Auf unserer Biketour durch Piemont und Ligurien haben wir steile Pässe bezwungen, geschwitzt und gefroren.

Aber dennoch war es wieder traumhaft durch die Alpen zu reisen.

Route: Savigliano – Col de Sampeyre - Valle de Maria - Maira-Stura-Kammstraße - Valle di Stura - Ligurische Grenzkammstraße - Sanremo

Auf meiner nächsten Radreise durch Sachsen hatte ich wiedermal gutes Wetter ergattert.

Der Rundkurs führte vom Elbufer aus zu den Flüssen Spree und Neiße. Unterwegs ging es durch ruhige Landschaften und charmante Kleinstädte.

Die Höhepunkte: der Fürst-Pückler-Park in Bad Muskau, die Altstadt von Görlitz, die Türme von Bautzen, der Nationalpark Sächsische Schweiz und der Start- und Zielort Dresden.

Veranstalter: www.rueckenwind.de

Kanada, da denkt man an hohe Berge, Prärie und Cowboys. Doch das zweit größte Land hat auch ein europäisches Gesicht - den Osten.

Wir haben uns die Seeprovinz Nova Scotia herausgepickt und sind nach 2.300 Kilometern im Sattel begeistert. Begeistert von den traumhaften Küstensträßchen, von den freundlichen Menschen und von der Natur.

Anfang Juli feierte Kanada seinen 150igsten Geburtstag. Wir feierten mit! Tagelang hatte sich das Land herausgeputzt, die Häuser mit Fahnen geschmückt, die Rasen gemäht und Event folgte auf Event. Für uns war Nova Scotia ein unvergessliches Erlebnis.

Juni und Juli 2017 - Mit dem Fahrrad befahrende Strecke = 2.300 Kilometer

Info: www.novascotia.com

Russland für Anfänger

Der Ostseeraum gehört seit Jahren zu meinen Lieblingszielen zum Radeln: Gutes Wetter, einsame Strände und viel Geschichte. Dieses Mal brachen wir zu viert im litauischen Klaipeda auf und steuerten gen Südwesten.

Im ersten Drittel der Reise verwöhnte uns die Kurische Nehrung. Links rollen die Wellen an den endlosen Stränden aus und rechts schweift der Blick über das Haff.

Im Mittelteil strampelten wir durch den russischen Oblast Kaliningrad. Hier begeisterten uns die Seebäder, Alleen und ein buntes Radevent in Kaliningrad. Im finalen Teilstück ging es auf der Green Velo Polen der Stadt Danzig entgegen. Hier die riesige Werft dort die Westerplatte und dazu eine perfekt rekonstruierte Altstadt.

Litauen, Russland und Polen – gerne wieder!

Mai 2017 - Mit dem Fahrrad befahrende Strecke = 400 Kilometer

Veranstalter: - www.Baltikum-Radreisen.eu

In sechs Tagen zur inneren Ruhe.

In Talinn erlebte ich den zweiten Kulturschock des Jahres. Es war der letzte Tag einer sechstägigen Reise durch Estland. Mehrspurige Straßen, volle Hotels und überall Leute. Doch Taalinn ist eigentlich eine der romantischsten Städte Europas. Was meine Mitreisenden und mich überrumpelte, war der Kontrast zu den Tagen zu vor.

Die Reise führte über die Inseln Muhu, Saaremaa, Hiiumaa, Vilsandi und Saarnaki laid. Neben dem ältesten Nationalpark des Baltikums bildeten die Städte Kuressaare und Haapsalu die Höhepunkte des Inselhoppings.

Wir wanderten auf sowjetischen Militärwegen, radelten an einsamen Buchten entlang und fuhren zu einer großen Robbenkolonie auf die Ostsee hinaus.

Touristen übernachten in heimeligen Gästehäusern, schlemmen sich allabendlich durch die estnische Küche und reisen tiefenentspannt nach Hause.

Info: www.visitestonia.com/de

Im Osten der Alpen faltet sich das Gebirge in Slowenien nochmals spektakulär auf. Biker erwarten neben der traumhaften Natur ruhige Pisten und zugewucherte Relikte aus dem 1. Weltkrieg. Im Panorama Magazin stelle ich eine mehrtägige Tour des DAV Summit Clubs vor. Sie führt vom Faaker See nach Triest. Mein Artikel könnt Ihr auf der Webseite (ab Seite 80) des Alpenvereins nachlesen. https://www.alpenverein.de/DAV-Services/Panorama-Magazin/

Auf und ab ans Mittelmeer Wer mit dem Bike durch Slowenien im Südosten der Alpen fährt, ist von der Stille überwältigt. Und wird nachdenklich: Denn von 1915 bis 1918 verlief hier die blutige Frontlinie des Ersten Weltkriegs.

Veranstalter: www.dav-summit-club.de